Quetzal - sagenumwobener Göttervogel

Göttervogel Quetzal

Der Göttervogel Quetzal ist der schillerndste in Costa Rica

Der sagenumwobene Quetzal, auch Göttervögel genannt ist wohl einer der schillerndsten Vögel in Costa Rica. Es erstaunt nicht, dass Guatemala diesen Vogel als Nationaltier ausgewählt hat und sogar die guatemaltekische Währung trägt seinen Namen.

Die Häuptlinge der Ureinwohner benutzten die langen Schwanzfedern als Schmuck. Vor allem das Männchen ist prachtvoll gefärbt, während das Weibchen eher unscheinbar gefärbt ist.

Vor und während der Brutzeit besitzt das Männchen vom Göttervogel wie er auch genannt wird einen wunderbar gefärbten langen Schwanz, welcher dann nach der Brutzeit wieder verloren geht. Zu finden ist der Quetzal in den kühlen Bergnebelwäldern, relativ häufig ist er im Monteverde Nationalpark und am Cerro de la Muerte zu finden. In einem Seitental am Cerro de la Muerte (San Gerardo de Dota) sind die Chancen gross, diese prächtigen Vögel zu beobachten.

Der Quetzal (Pharomachrus mocinno mocinno) kommt neben Costa Rica noch im Süden Mexikos bis in den Norden Nicaraguas und in Panama vor.

Der Göttervogel Quetzal und der Mensch

Der Quetzal wurde von den präkolumbischen Kulturen wegen seiner prachtvollen langen Schwanzfedern, die als Kopfschmuck für ihre Priester dienten, gejagt. Die Vögel wurden gefangen und die langen Schwanzfedern wurden ausgerissen. Wer einen Quetzal tötete, wurde mit dem Tode bestraft. Leider werden noch heut werden Quetzale noch illegal gejagt und getötet.

Ursprünglich hatte der Quetzal angeblich ein ausschliesslich grünes Federkleid. Seine scharlachrote Brust erhielt er nach der Eroberung durch den spanischen Conquistador Pedro de Alvarado um 1525. Der Quetzal soll im Blut des ermordeten letzten Königs der Quiché, Tecun Uman, gebadet haben. Dadurch färbte sich die Brust des männlichen Quetzal scharlachrot und gilt seither als Symbol für die Trauer um den letzten König der Quiché der gleichzeitig den Verlust der Freiheit des Volkes bedeutete.

Eine Legende besagt, dass sich der Quetzal in Gefangenschaft selbst tötet. Aus diesem Grund gilt er auch als ein Symbol der Freiheit. Die eigentliche Todesursache liegt aber wohl in einer Pilzerkrankung der Atemwege, die in Gefangenschaft häufig auftritt. Allerdings gelang es einem Zoo in Mexiko, diesen Vogel seit 1992 zu halten, 2004 gelang die Brut in Gefangenschaft.

Lebend dient der Quetzal heute dem sanften Tourismus als Sehenswürdigkeit. Der Beobachtungserfolg ist sehr vom Glück und von der Jahreszeit abhängig. Die grössten Chancen haben Sie im Naturreservat Monteverde im Zentrum Costa Ricas.

Der Quetzal ist vom Aussterben bedroht

Der Quetzal ist durch die Zerstörung seines Lebensraumes stark gefährdet. Schuld dafür ist die Ausdehnung der Agrarflächen. Die ohnehin isolierten und natürlicherweise begrenzten Nebelwaldgebiete schrumpfen zu winzigen Habitaten. Durch die Umwandlung tiefer gelegenen Wäldern in landwirtschaftliche Nutzfläche werden die Überwinterungsgebiete zerstört. Diese rasant voranschreitende Vernichtung seiner Lebensräume ist neben der Jagd wegen seiner prachtvollen Federn als die Hauptgefährdung des Quetzals.

Seit dem Jahr 2000 gilt der Götgtervogel als offiziell gefärdete Tierart und wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) auf der roten Liste geführt.
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