Steckbrief Costa Rica

Das wichtigste von Costa Rica - ein Steckbrief

Steckbrief von Costa Rica, allgemeine Informationen

Geschichte

Die ältesten archäologischen Funde, die eine menschliche Besiedlung Costa Ricas dokumentieren, werden der Zeit zwischen 12.000 und 8.000 vor Christus zugerechnet. Bis zur Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert n. Chr. lebten vermutlich 400.000 Menschen im heutigen Staatsgebiet. 1502 landete Christoph Kolumbus,1821 erhielt Costa Rica die Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht Spanien. 

Präsident José Figueres Ferrer (1948–1949, 1953–1958, 1970–1974) ließ nach dem Beitritt zum TIAR-Pakt die Armee am 8. Mai 1949 per Verfassung abschaffen und investierte die hierdurch freigesetzten Gelder in den Aufbau des Bildungs- und Gesundheitswesens. Grenzschutzaufgaben hat die Polizei übernommen. Allerdings existiert eine Sicherheitsgarde mit einer Stärke von rund 8400 Mann. 1983 verkündete Präsident Luis Alberto Monge angesichts der Verschärfung der Bürgerkriege in Zentralamerika (v. a. in Nicaragua) die dauernde, aktive und unbewaffnete Neutralität des Landes. Präsident Óscar Arias Sánchez erhielt 1987 für sein Engagement für die friedliche Beilegung von Konflikten in Mittelamerika den Friedensnobelpreis. Costa Rica wird auch die „Schweiz Mittelamerikas“ genannt, nicht nur wegen der bergigen Landschaft, sondern auch wegen des relativen Wohlstands und der oben genannten Neutralität, die sich im Gegensatz zur Schweiz auch durch Fehlen der Armee ausdrückt.

Am 7. Oktober 2007 fand in Costa Rica eine Volksabstimmung (Referendum) über ein Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, Zentralamerika und der Dominikanischen Republik statt, (Tratado de Libre Comercio con los Estados Unidos, Centroamérica y República Dominicana kurz TLC) das mit einer knappen Mehrheit von 51.6 % der abgegebenen Stimmen akzeptiert wurde. Vor dem Referendum über das TLC fanden verschiedenste Diskussionen unter breiter Anteilnahme der Bevölkerung im Fernsehen und im Radio aber auch in Kirchen, Schulen, Universitäten und öffentlichen Plätzen statt. Die Kampagne für das TLC wurde vor allem vom derzeitigen Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Óscar Arias Sánchez und seiner Partei der Partido Liberación Nacional (PLN) getragen, aber auch von Intellektuellen, Politikern und Wirtschaftsvertretern unterstützt. (z. B. von dem Ex-Wirtschaftsminister Alfredo Volio) Die Kampagnen gegen das TLC wurden dagegen von der Oppositionspartei Partido Accion Ciudadana (PAC) und deren Vertretern Otton Solis und Jose Miguel Corrales unterstützt. Es bildeten sich aber auch verschieden private Initiativen gegen das TLC, die unter dem Slogan „¡Mi corazón dice no!“ (Mein Herz sagt nein!) zusammengefasst waren.

Es war weltweit das erste Mal, dass ein öffentliches Referendum über eine Freihandelszone veranstaltet wurde. Bemerkenswert ist auch, dass es trotz einer teilweise recht emotional geführten Debatte nach dem Referendum zu keinen nennenswerten Krawallen oder Zerstörungen kam. 
 

Allgemeines

  • Lage: Mittelamerika
  • Fläche: 51.060 qkm.
  • Bevölkerungszahl: 4.402.250 (2006).
  • Bevölkerungsdichte: 86 pro qkm.
  • Hauptstadt: San José. Einwohner: 339.590 (2006).

Staatsform

Präsidialrepublik seit 1949. Verfassung von 1949. Parlament: Die 57 Mitglieder der gesetzgebenden Versammlung werden auf vier Jahre gewählt. Direktwahl des Staatsoberhauptes (4 Jahre Amtszeit). Unabhängig seit 1838 (ehemals Teil der Zentralamerikanischen Föderation).

Geographie

Costa Rica grenzt im Norden an Nicaragua, im Süden an Panama, im Westen an den Pazifik und im Osten an die Karibik. Das Land ist 119-282 km breit und gebirgig. Eine Gebirgskette vulkanischen Ursprungs verläuft von Nord nach Süd. Der Chirripó Grande ist mit 3820 m die höchste Erhebung. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt in der Meseta Central, einem Plateau mit gemäßigtem Klima. Im Südosten des Plateaus liegen die Kordilleren, im Südwesten die Hauptstadt San José. Die karibische Küstenregion ist dicht bewaldet und sumpfig. An der südlichen Pazifikküste gehen die Savannen ebenfalls in Sümpfe über.

Sprache

Amtssprache ist Spanisch. Englisch und Kreolisch werden ebenfalls gesprochen.
Buchen Sie noch heute Ihren Sprachaufenthalt in Costa Rica!

Religion

76 % Katholiken, 13,7 % Protestanten und Bahai-Minderheit.

Ortszeit

MEZ -7. Keine Sommer-/Winterzeitumstellung in Costa Rica. Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Winter -7 Std. und im Sommer -8 Std.

Netzspannung

110/220 V, 60 Hz. Amerikanische Stecker sind Standard.

Umwelt und Naturschutz

Naturschutz wird in diesem kleinen Land Mittelamerikas GROSS geschrieben, sind doch über 25 - 30% der gesamten Landfläche Costa Rica's unter Schutz gestellt. Ob staatliche Nationalparks in Costa Rica, Refugien und Reservate von besonderer Bedeutung und vor allem auch viele grosse und kleine private Naturschutzgebiete zeichnen dieses Land aus. Sehr viel wird unternommen, um die wahren Schätze - Tiere und Pflanzen - , vor dem Verschwinden zu bewahren. Leider werden trotz allen Bemühungen grössere und kleiner Waldflächen abgeholzt, und dies nicht selten inmitten geschützter Waldgebiete ! Ein mittlerweile riesengrosses Problem sind die gewaltigen Monokulturen der grossen Fruchtmultis (Bananen, Ananas), die ständig wachsenden Anbauflächen für die afrikanischen Ölpalmen und nicht zu verachten die Viehhaltung auf den kargen Böden.

Duch den immensen Einsatz von Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden werden die Böden auf lange Sicht total kontaminiert und nicht genug, viele dieser gefährliche Gifte werden mit den kleinen und grossen Flüsse ins Meer geschwemmt. Dort verursachen sie grosse Schäden an der Meeresflora-und Fauna. Mittlerweile ist es bestätigt, dass die Bestände an Fisch und Schalentiere massiv zurückgehen, nicht zuletzt auch der Überfischung wegen. Immer mehr Menschen brauchen immer  mehr Platz zum Leben, ein Teufelskreis beginnt sich zu schliessen. Verheerend ist auch die Verschwendungssucht von Plastik aller Art, landen doch viel zu viele solcher Abfälle in der Natur !
Das Programm Der Blauen ökologischen Flagge hilft, die Natur zu schonen, ebenso die zaghaften Versuche, Abfall zu recyceln. Einiges wurde getan, noch so viel mehr ist zu tun !
062 962 06 30